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Digitale Spiele bringen Senioren in Schwung: Tovertafel für das St. Franziskus Seniorenhaus

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Digitale Spiele bringen Senioren in Schwung: Tovertafel für das St. Franziskus Seniorenhaus

Das Leben für die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Seniorenhaus besteht aus mehr als Pflege. Es geht auch um aktiv sein, Freude und Teilhabe am Leben. Seit einigen Wochen bietet das St. Franziskus Seniorenhaus seinen Bewohnenden mit dem Tovertafel-Projektor ein neues Freizeitangebot. Finanziell ermöglicht wurde das Projekt u. a. von der Stiftung Demenz, Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Kooperationspartnern des Hauses.

„Es ist faszinierend zu sehen, wie unsere Bewohnerinnen und Bewohner auf die Spiele reagieren“, so Tanja Hilden, Leiterin Sozialer Dienst. „An Demenz erkrankte Menschen, die im alltäglichen Leben nur noch wenig Gefühlsregungen zeigen können, beteiligen sich am Spiel und nehmen auf einmal Kontakt mit anderen Bewohnern auf.“ Gemeinsam werden virtuell zum Beispiel Worträtsel gelöst oder Seifenblasen zum Platzen gebracht. Das fördere nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Mobilität. „Die Spiele überfordern nicht, denn es gibt keine Regeln“, erklärt Hilden. „Jeder spielt mit, so wie er kann.“ Das Prinzip ist einfach: Ein Beamer mit Sensoren projiziert die Spiele von der Decke auf den Tisch, der so zum „Touchscreen“ wird. Durch Zauberhand erscheinen Blumen, die durch Bewegung der Hand vergrößert werden können oder Musiknoten, die durch Berührungen zu einer Melodie werden.

Die Bewohnenden des Hauses leiden besonders unter der Corona-Pandemie. Nach den Kontakteinschränkungen in den letzten Jahren müssen viele motiviert werden, ihre sozialen Kontakte wiederaufzunehmen. Dabei hilft das gemeinsame Spielen. Der Projektor kann in allen vier Wohnbereichen am sogenannten Marktplatz angebracht werden. Dort treffen sich die Bewohner täglich zum Austausch und zur Freizeitgestaltung. Der Tovertafel-Projektor ist jetzt schon fester Bestandteil im Programm. Und das Beschäftigungsangebot fördert nicht nur das Miteinander unter den Bewohnern, es unterstützt auch die Kommunikation mit den Angehörigen. Kinder und Jugendlichen, die ihre Großeltern besuchen, können die Tovertafel ebenfalls benutzen und kommen so einfacher in Kontakt.

Beim Spielen werden die Seniorinnen und Senioren von ehrenamtlichen Mitarbeitenden begleitet. „Wir freuen uns immer über neue Gesichter, vor allem auch über Jugendliche, die uns bei den Freizeitaktivitäten mit unseren Bewohnenden unterstützen“, so Hilden. „Unser Zentrum bietet viele Möglichkeiten, eine sinnstiftende Aufgabe zu übernehmen. Unsere Bewohner freuen sich, wenn sie besucht werden, jemand sie beim Spaziergang oder in den Gottesdienst im Haus begleitet. Für das Frühjahr suchen wir auch wieder Ehrenamtliche, die Tandemfahrten mit unseren Bewohnern unternehmen.“ Im Gespräch mit Interessierten werde gemeinsam geschaut, welche Aufgaben passen und wofür derjenige Zeit spenden möchte.

Für weitere Informationen: Caritas-Zentrum Lennestadt, Tanja Hilden, Leitung Sozialer Dienst im St. Franziskus Seniorenhaus, Tel.: 02721 9423 7217, E-Mail: thilden@caritas-olpe.de oder www.caritas-olpe.de.

Bild: Drei Bewohnerinnen beim gemeinsamen Spiel.

Lennestadt, 07.11.2022                                                                                                                                                                                                                                                      Maartje Wiethoff-van Dun, Verwaltung