Von wegen altbacken: Caritas-Hauswirtschaft am Puls der Zeit

Hier ist „Reinemachen“ angesagt: Nicht zuletzt anlässlich des Welttages der Hauswirtschaft am 21. März ist es an der Zeit, mit Mythen aufzuräumen und das Image des Berufsbildes aufzupolieren. Denn: In der professionellen, verantwortungsbewussten Hauswirtschaft, wie sie in den zahlreichen Caritas-Einrichtungen betrieben wird, geht es um weit mehr als nur um Kochen, Spülen und Putzen. Eine gute Versorgung und Ernährung der Bewohnenden, Gäste und Kunden stehen ebenso im Mittelpunkt wie auch die Themen Nachhaltigkeit, Hygiene, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit.
„Wir legen großen Wert darauf, dass sich die uns anvertrauten Personen in einer sauberen und gesunden Umgebung wohlfühlen. Unser ausgewogenes und abwechslungsreiches Angebot an frischen, saisonalen und regionalen Speisen soll lecker und gesundheitsfördernd sein“, betont Christiane Stauer, hauswirtschaftliche Leitung in den Caritas-Zentren Wenden und Olpe. Dass die Profession der Hauswirtschaft gerade in den Einsatzbereichen, wo viele Menschen leben und zusammenkommen, „unverzichtbar“ ist und die „Tätigkeiten unserer Teams ein breites Spektrum bedienen“, steht für Christiane Stauer und ihre Kolleginnen und Kollegen außer Frage. Klaus Schmelzer, hauswirtschaftlicher Leiter des Caritas-Zentrums in Finnentrop, hebt hervor, dass sich die Ausbildung erheblich weiterentwickelt hat, um den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Schließlich müsse der Beruf zeitgemäßer gestaltet werden, um Mitarbeitende zu gewinnen. „Ja, auch uns plagen Nachwuchssorgen!“, bringt es Klaus Schmelzer auf den Punkt. „Interessierte, insbesondere junge Menschen und Quereinsteiger, sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden und mal in den Beruf hineinzuschnuppern.“
Stärkung der Fachkompetenzen
Zwar umfasse der Lehrplan Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gesundheitsförderung und kombiniere sowohl praktische als auch theoretische Elemente, doch hafte dem Beruf immer noch ein altmodisches Image an. Es sei an der Zeit, die sinnstiftende Tätigkeit, die in öffentlichen und stationären Einrichtungen sowie im häuslichen und privaten Umfeld ausgeübt werden kann, „aus der verstaubten Ecke“ zu holen. Die Vorstellung, dass Hauswirtschaft „mal eben“ erledigt werden kann, sei überholt, so Christiane Stauer. „Unser Beruf, der dank einer qualifizierten, interdisziplinären Ausbildung mit vielfältigen Einsatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten Kreativität und soziale Kompetenz vermittelt, bewegt sich heute mehr denn je am Puls der Zeit.“ So liege ein Fokus unlängst auch auf sozialen, kommunikativen sowie Managementfähigkeiten. Moderne Programme integrieren Kenntnisse aus Psychologie, Soziologie und Wirtschaft, um den immer komplexer werdenden Anforderungen gerecht zu werden.
„Diese Stärkung der Fachkompetenzen erhöht die Attraktivität des Berufes und verbessert die Ausbildungsqualität“, berichtet auch Tatjana Hülsmann, hauswirtschaftliche Leitung des Caritas-Zentrums in Attendorn. Digitale Tools zur Planung und modernste Küchentechnologien sind Teil des Lehrplans und bei der Caritas fest etabliert. „Zudem schaffen wir ein Bewusstsein für Ressourcenschonung und berücksichtigen gesundheitsfördernde Lebensstile und ökologische Ernährungsweisen.“ Schließlich könne die Ausbildung in der Hauswirtschaft auch Karrierewege in den Bereichen Ernährungsberatung, Facility-Management und Sozialarbeit eröffnen.
Hauswirtschaft als wichtiges Zahnrad: Vielfältige Karrierewege
Trotz intensiver Zusammenarbeit mit Schulen sei es nach wie vor schwierig, das Interesse an dem Berufsfeld zu steigern und geeigneten Nachwuchs zu gewinnen, bedauert Christiane Stauer. „Es gibt immer wieder Bewerbende, die bei ersten praktischen Aufgaben, wie dem Umrechnen von Rezepten oder dem Ansetzen von Desinfektionslösungen vor große Herausforderungen gestellt sind.“ Als anerkannter Ausbildungsbetrieb durch die Landwirtschaftskammer möchte die Caritas-Hauswirtschaft den Stellenwert ihrer Tätigkeiten auf ein nächstes Level heben. „Es wäre sinnvoll, die Einstellung ‚Das bisschen Hauswirtschaft schafft man doch mit links…‘ zu überdenken und die Bedeutung und Komplexität unseres Berufs zu erkennen und auch anzuerkennen!“, sind sich die Hauswirtschaftsleitungen im Caritasverband einig.
Denn: „Es ist ein erfüllender und abwechslungsreicher Job, der Freude schenkt – uns und den Menschen, die wir tagtäglich versorgen.“
Wer mehr über die Ausbildung und Karrieremöglichkeiten in den hauswirtschaftlichen Teams des Caritas erfahren möchte, kann sich gerne bei Christiane Stauer unter 02762 404 29 023 oder cstauer@caritas-olpe.de melden.
Kreis Olpe, 19.03.2025
Janine Clemens, Öffentlichkeitsarbeit & PR