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Caritasverband Olpe setzt geringe ökologische Fußabdrücke

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Kreisgebiet. Unsere Heimat gestalten – und das nachhaltig! Ein klarer Appell an Wirtschaft und Politik, den der Caritasverband Olpe anlässlich der bevorstehenden Kommunalwahl an die Öffentlichkeit richtet. Ein Mehr an Mut und Handlungsbereitschaft sei erforderlich, um unser Leben nachhaltiger auszurichten und klimafreundlicher zu gestalten. Unlängst hat der kreisweit tätige Verband die Förderung einer nachhaltigen ökologischen Unternehmenspolitik bei seinen Einrichtungen und Diensten in seinen strategischen Zielen verankert.

Doch nicht nur verankert. Ökologische Nachhaltigkeit wird hier seit Jahren gelebt. Zum Klimaschutz und für ein gesundes, bewusstes Miteinander. Davon zeugen unzählige Beispiele im Kleinen wie im Großen: So setzt der Caritasverband mit seinen über 1.600 Mitarbeitenden im Hauptberuf und fast ebenso vielen ehrenamtlich Tätigen täglich auf den Genuss von fair gehandeltem Kaffee.
Auch wenn das angestrebte „papierlose“ Büro in der Umsetzung noch etwas dauert, so erfolgte die Umstellung auf recyclebares Papier bereits vor Jahren. Aktionen wie „Plastikfasten“ oder „Old mobile for young caritas“, eine Handysammelaktion, sind hier ebenso zu benennen wie die Nutzung von Ökostrom, die Umstellung von Leuchtmitteln auf LED und die Unterstützung des Kyocera-Klimaschutzprojektes „myclimate“, um den CO2-Fußabdruck des Drucker-Toners zu kompensieren. Klimaschutz beginnt auch am Arbeitsplatz.

„Wir sind uns unserer Verantwortung in puncto Klimaschutz und Nachhaltigkeit bewusst. Dieser nachzukommen, ist Teil unserer Unternehmensphilosophie“, bekräftigt Caritas-Vorstand Christoph Becker. „Ressourcen sind endlich und unser Konsumverhalten hat Auswirkungen auf das Leben anderer Menschen und auf die Natur. Als Verbraucher und Unternehmen haben wir es in der Hand, wie gerecht es auf der Welt zugeht“. Hier müsse die Politik gezielt ansetzen.

Thema mit Vehemenz vorantreiben: Fahrplan zur Förderung zu mehr Nachhaltigkeit

„Der Wille zu solchen Veränderungen soll nicht nur vorhanden sein, Pläne und Strategien müssen auch umgesetzt werden, um für die Zukunft aufgestellt zu sein. Dazu benötige es Anstrengungen auf lokaler, nationaler und EU-Ebene“, so Becker. Wie die Anstrengungen konkret ausgestaltet werden können, sollte Politiker auf allen Ebenen beschäftigen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist ein bewusst gesetzter Schwerpunkt, den der Caritasverband seit 2016 mit System und neuen inhaltlichen Punkten verstärkt angeht. Davon zeugt auch die Auszeichnung als „Fairer Verband“ im Jahr 2017. „In unseren unternehmenspolitischen Leitlinien haben wir formuliert, dass wir die Schöpfung bewahren und achten und in lokaler und gesamtgesellschaftlicher Verantwortung handeln“, betont auch Daniel Gerk, Geschäftsleitung Administration & Service. Baustein für Baustein werde hier gezielt angegangen, auch im Bereich der Finanzanlagen. So werde das Kapital der Caritas-Stiftung bewusst in Nachhaltigkeitsfonds oder in einem Mikrofinanzfonds anlegt. Nicht zuletzt hat der Verband sich Nachhaltigkeit auch in Bezug auf Mitarbeitende und Kunden auf die Fahne geschrieben. Hiervon zeugen „CariFair“, die legale Vermittlung osteuropäischer Betreuungskräfte sowie der Fairmarkt und der CariArt-Weltladen. Das faire und solidarische Miteinander wird auch im „Mitarbeitenden-Notfonds“ zu Ausdruck gebracht.

Elektromobilität wird ausgebaut

Im vergangenen Jahr wurde das Thema Elektromobilität verbandsweit angegangen und umgesetzt. Inzwischen sind alle Caritas-Einrichtungen mit einem Kontingent an Elektroautos ausgestattet – bis Jahresende soll ein Viertel der Fahrzeugflotte elektrisch fahren. Parallel dazu erfolgt derzeit sukzessive der Aufbau einer geeigneten Ladeinfrastruktur sowohl in den Caritas-Zentren als auch bedarfsgerecht bei Eigenheimen der Mitarbeitenden. Dass die E-Mobilität mehr darstellt als nur Fahrzeugbeschaffung, wissen auch die Verantwortlichen. „Neben der Wartung, der Schaffung einer geeigneten Ladeinfrastruktur sowie dem Ökostromeinkauf sind viele Aspekte zu berücksichtigen“, so Daniel Gerk aus der Geschäftsleitung. „Auch kritische Punkte bei Elektrofahrzeugen wie die Bedingungen zur Batterieherstellung greifen wir auf und sind uns sicher, dass diese Art der Fahrzeuge eine Übergangssituation darstellt, um nachhaltiger in die Zukunft zu fahren. Wasserstoff­technologie und andere Innovationen werden uns hier demnächst noch weiter voranbringen“.  

Der Wunsch der Caritas: „Die Kommunen sollten sich mit eigenen Beiträgen und dem Anschluss an etablierte Verfahren beteiligen und eine Zielplanung mit regelmäßigen Maßnahmenplänen zur Förderung der Nachhaltigkeit entwickeln und umsetzen“, appelliert Christoph Becker. Dass jedem Anfang ein Zauber innewohnt, wissen wir seit Hermann Hesse. Ein „Weiter-so wie bisher“ verbiete sich, argumentieren die Caritas-Verantwortlichen. Auch die derzeitige Coronakrise sei als Chance für einen grundlegenden Neubeginn zu nutzen. Ein Neustart, der unser Leben, unser Miteinander, unsere Wirtschaft und unser Verständnis nachhaltiger, grüner und damit klimafreundlicher gestaltet. Nah. Am Nächsten. Getreu dem Leitsatz der Caritas.

 

Olpe, 08.09.2020
Janine Clemens, Unternehmenskommunikation & PR