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Politik an der Basis „treffen und gestalten“: Caritas-Vertreter mit heimischen Abgeordneten in Berlin

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Einem Schlagabtausch wie beim Politischen Aschermittwoch kamen diese Treffen nicht gleich – vielmehr gelang ein konstruktiver Austausch zu gesellschaftsrelevanten Themen, die uns alle angehen. Vertreter des Caritasverbandes Olpe sind jüngst nach Berlin gereist, um mit den heimischen Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradi (SPD), Florian Müller (CDU) und Johannes Vogel (FDP) in kleiner Runde ins politische Gespräch zu kommen.

In dem fachlichen Austausch mit den regionalen Politikgrößen sollte es weniger „zur Sache“, sondern viel eher „um die Sache“ gehen. „Anregen und mit auf den Weg geben“, lautete die Devise der Caritas-Vertreter. Die Steuerungsgruppe des Wohlfahrtsverbandes und großen Sozialunternehmens mit fast 2.000 Mitarbeitenden, bestehend aus den jeweiligen Einrichtungsleitungen im Bereich Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Kinder-, Jugend- und Gefährdetenhilfe, hatte sich zum Ziel gesetzt, einen regelmäßigen Austausch mit den Akteuren auf Kreis- und Bundesebene anzustreben. Als „Vor-Ort-Experte“ an der Basis könne der kreisweit tätige Verband jederzeit mit seiner Fachexpertise beratend bei Gesetzesvorgaben zur Verfügung stehen. „Schließlich“, so Vorstand Christoph Becker, „können die sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit nur bei gelingender, konstruktiver Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Trägern sowie der Politik gelingen.“

Konstruktive Diskussionen statt „sozialpolitisches Kaffeetrinken“

Herausfordernde Themen, die der Wohlfahrtsverband im Zug mit nach Berlin genommen hatte, waren insbesondere Gesetzesvorhaben im Bereich der Behindertenhilfe und der Pflege. Der sich immer mehr verschärfende Personal- und Fachkräftemangel, die Akquise von ausländischen Pflegekräften sowie die Förderung legaler Vermittlungs- und Anstellungsmodelle für „osteuropäische Betreuungskräfte“ wurden diskutiert und beleuchtet. Pflegepolitik müsse sich mehr an den realen Bedürfnissen der Menschen orientieren, mahnten die Caritas-Vertreter. Politik dürfe im Rahmen der Pflege nicht starr nach Sektoren entscheiden. 

Doch auch zu kurzfristig in Kraft tretende Verordnungen, die Klärung von Schnittstellen zwischen Kommunen, Bund und Ländern sowie der Umsetzungsstand beim Austausch des Schwerbehindertenausweises in einen digitalen Teilhabeausweis laut Koalitionsvertrag waren Thema beim offenen Austausch mit den politischen Vertretungen in der Hauptstadt.

Gelingende Gestaltung für sozialpolitische Themen angestrebt

Dass sich die Situation in den Pflegeberufen dringend verbessern und die Politik hierfür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen müsse, darüber herrschte Einvernehmen bei allen Gesprächen. „Das ist besonders für die Daseinsvorsorge bei uns im ländlichen Raum wichtig“, mahnten die Zentrumsleitungen der Caritas-Senioreneinrichtungen. Von Seiten der Politik, der Verbände und der Gesellschaft gelte es, verstärkt Position zu beziehen, um sich konstruktiv und lösungsorientiert in die politischen Debatten einzubringen. Dies, so versicherten die Caritäterinnen und Caritäter vor Ort in Berlin, sei auch weiterhin ein Schwerpunkt der verbandlichen Arbeit. Im Dialog mit den politischen Akteuren verfolgt die Caritas auch weiterhin den Ansatz, Themen anhand von Lösungsvorschlägen im Gepäck zu haben.

Bild:

Kein Weg zu weit, um in den politischen Dialog zu treten: Vertreter des Caritasverbandes Olpe reisten zum fachlichen Austausch mit heimischen Bundestagsabgeordneten nach Berlin.

Olpe, 07.03.2023

Janine Clemens, PR & Fundraising