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Mehr als nur das kreative Herzstück der Werkstatt: SenioRA bietet individuelle Unterstützung für ältere Beschäftigte und Menschen mit Leistungsminderung

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„Gerade in der Vorweihnachtszeit ist bei uns richtig was los“, berichtet Karin Schulte mit einem Strahlen im Gesicht. Sie ist eine von derzeit zwölf Beschäftigten, die bei SenioRA „ihren Platz“ gefunden hat.  SenioRA ermöglicht es den Beschäftigten, auch im fortschreitenden Alter und erhöhtem Unterstützungsbedarf aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen und Teil eines tollen, kreativen Teams zu sein.

Die Geburtsstunde von SenioRA war im Jahr 2012. Damals stellte sich die Frage, wie älter werdende Menschen mit Beeinträchtigung adäquat betreut werden können. Als innovatives Projekt ins Leben gerufen, ist in den zwölf Jahren ein Arbeitsbereich entstanden, der aus dem Werkstatt-Bereich nicht mehr wegzudenken ist. „Wir helfen dem Personenkreis, den Alltag in der Werkstatt zu erleichtern und bieten eine bedürfnisorientierte Betreuung. Die Menschen mit Behinderung sind hier täglich mit viel Herzblut bei der Sache und produzieren unter Anleitung die schönsten Dinge“, so Teamleitung Kerstin Stahlhacke. Der zeitliche Umfang der Unterstützung von Fachkräften wird individuell an die Bedarfe jedes Einzelnen angepasst, so dass alle Beschäftigten in einem geschützten Rahmen arbeiten können, der ihren Anforderungen gerecht wird. „Manchmal kommt es vor, dass Personen aus anderen Arbeitsbereichen auch nur für einen kurzen Zeitraum in unsere Abteilung wechseln, andere verbleiben hier bei uns“, erklärt Kerstin Stahlhacke das flexible Gefüge innerhalb der Werkstatt.

„Flexibles Gefüge, in dem jeder seinen Platz hat“

„Ziel ist, dass unsere Beschäftigten auch im höheren Alter und bei besonderen oder sich verändernden Bedürfnissen weiterhin Teil unserer Gemeinschaft sein und ihre jeweiligen Fähigkeiten einbringen können.“ Die ruhige Gruppenatmosphäre in der SenioRA schaffe einen entspannten Übergang zur Rente und fördere gleichzeitig wichtige soziale Bindungen. Speziell angepasste Räume mit verschiedenen Zonen umfassen Arbeits-, Angebots- und Ruhebereiche, die eine strukturierte und abwechslungsreiche Tagesgestaltung ermöglichen. Bedarfsorientierte Tätigkeiten wie Entspannungsübungen und Kreativarbeit sorgen für eine Entlastung im physischen und psychischen Bereich. „Die Tätigkeit in der SenioRA gibt mir das Gefühl, gebraucht zu werden und Teil eines aktiven Teams zu sein. Hier kann ich in meinem eigenen Tempo arbeiten und gleichzeitig neue Freundschaften schließen“, freut sich Karin Schulte. Die Wechselbeziehung zu anderen Arbeitsgruppen schafft einen offenen Rahmen, der den Beschäftigten die Möglichkeit gibt, ihre individuellen Fähigkeiten zu entfalten und gleichzeitig die Unterstützung zu erhalten, die sie benötigen.

Eigene Stärken entwickeln dank „fördern und fordern“

Bereits seit August steht für die zwölf Beschäftigten im „kreativen Herzstück“ der Attendorner Werkstatt ein Thema ganz hoch im Kurs: das nahende Weihnachtsfest. Ab Spätsommer wird sich auf die Produktion von Weihnachtsartikeln konzentriert. Dann werden ja nach Kundenwünschen liebevolle Weihnachtsgrußkarten und -kerzen hergestellt, Gießpulver-Produkte oder aber auch tolle Holzarbeiten. „Alles Unikate und Handarbeit“, betont Karin Schulte stolz.

 „Von ersten Zuschnitten über das Stanzen, Kleben bis hin zur letzten Kontrolle und dem Versand an unsere Kunden aus nah und fern – unsere Zuarbeit untereinander funktioniert bestens“, berichtet auch Rüdiger Jahn, der seit einigen Jahren bei SeniorRA kreativ arbeiten darf. „Die Produktion zu Weihnachten macht mir aufgrund der Vielfältigkeit große Freude und gibt mir die Möglichkeit, eigene Stärken und mehr Eigenständigkeit zu entwickeln.“ Für Teamleitung Kerstin Stahlhacke ist die Weihnachtsproduktion jedes Jahr was ganz besonderes. „Zu sehen, was die Beschäftigten dort Hand in Hand erschaffen ist wirklich bewundernswert. Sie organisieren ihre Arbeitsaufträge nach individueller Einarbeitung weitestgehend selbstständig und wissen ganz genau, was zu tun ist“, so Stahlhacke beeindruckt. „Während ich in meiner Arbeitsgruppe als Anleitung fungiere, werde ich in der SenioRa zum ‚Azubi‘ und durch unsere Beschäftigten angelernt“, ergänzt sie anerkennend. Das Ziel, die Selbstständligkeit der Beschäftigten stets zu fördern, werde in der Weihnachtskartenproduktion jedes Jahr auf‘s neue erreicht. Verkauft werden die unterschiedlichsten Artikel zum einen am Standort der Werkstatt auf dem Askay selbst, aber auch extern bei Hoff‘s Wertvoll in Bilstein und anderen Firmen.

Am 30. November wird die SenioRA mit ihrem umfangreichen Sortiment beim Weihnachtsmarkt in der JVA Attendorn vertreten sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Personalisierte Produkte und individuelle Wünsche können telefonisch bei Kathrin Klein-Kraume unter 02722 9212164 oder per Email unter kklein-kraume@caritas-olpe.de bestellt werden.

Foto:
Karin Schulte aus Finnentrop-Rönkhausen (links) und Georg Arens aus Olpe sind gemeinsam in SenioRa tätig. 
 

Attendorn, 26.11.2024
Kerstin Stahlhacke, Teamleitung Dienstleistung