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Frühförderung für Kinder auch in schwierigen Zeiten wichtig

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Attendorn/Finnentrop. Um 300 Kinder aus dem gesamten Kreis Olpe hat sich die Frühförderung von Caritas-AufWind im Jahr 2019 gekümmert, die steigende Tendenz der vergangenen Jahre wurde damit weiter bestätigt. „Wir merken an der Anzahl der Bewilligungen bei uns, dass der Bedarf an Frühförderung kreisweit jährlich weiter zunimmt“, so Dorothea Clemens, Leitung von Caritas-AufWind. Knapp 20 Mitarbeitende kümmern sich dort um Kinder mit verschiedensten Entwicklungsdefiziten, um Frühgeborene oder um Kinder mit sozial-emotionalen Schwierigkeiten. Die spielerische und ganzheitliche Entwicklungsförderung ist für Kinder ab der Geburt bis zum Schuleintritt möglich und wird in Kindertageseinrichtungen, zu Hause bei den Familien oder an den Standorten von Caritas-AufWind durchgeführt.

So auch in den Kommunen Attendorn und Finnentrop, wo sich die Corona-Phase wie fast überall als eine ganz besondere Herausforderung sowohl für die Mitarbeitende als auch für die Kinder darstellt. „Die teils monatelangen Schließungszeiten von Kindergärten und Förderstellen haben sich bei vielen Kindern nachteilig ausgewirkt. Motorik, Aufmerksamkeit, Konzentration oder sprachliche Fähigkeiten haben sich dadurch oftmals bereits verschlechtert.“ so Ann-Christin Vollmert als Mitarbeitende von Caritas-AufWind Finnentrop, die Kinder in beiden Kommunen betreut. „Trotz Abstandsregelungen und Einschränkungen durch Corona-Vorgaben versuchen wir daher, insbesondere mit kreativen Lösungsansätzen wie Förderungen im Wald oder draußen im Garten die Kinder in ihrer Entwicklungsphase weiter zu unterstützen. Dank sehr guter Kooperationen mit den Kindertageseinrichtungen und durch die tolle Mithilfe und Flexibilität der Eltern können wir dadurch auch wieder regelmäßig Frühfördereinheiten durchführen.“

Auf Grund der Vielzahl von Hygienemaßnahmen wie laufender Desinfektion der Spiel- und Fördermaterialien, dem Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen oder dem regelmäßigen Lüften der Räumlichkeiten wird auch ein größtmöglicher Schutz der Kinder und ihrer Eltern sowie der Mitarbeitenden gewährleistet.

„In vielen Fällen hat die coronabedingte Einschränkung der Betreuungsmöglichkeiten zu einer großen Belastung der Familien geführt. Sollte bei Eltern daher der Wunsch nach Unterstützung und Beratung bestehen oder auch eine Entwicklungsüberprüfung ihres Kindes als Grundlage für eine Antragstellung vorgenommen werden, sind wir der richtige Ansprechpartner“ weist Silke Wittenberg-Strunk, ebenfalls bei Caritas-AufWind Finnentrop tätig, auf Entlastungsmöglichkeiten hin. „Aufgrund unserer interdisziplinären Ausrichtung bei Caritas-AufWind können wir bei Bedarf auch unkompliziert und schnell weitere Dienste wie beispielsweise die Erziehungsberatung mit einbinden.“

Die Inanspruchnahme von Frühförderung ist für die Familien kostenlos, setzt aber seit 2020 eine Bewilligung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) voraus. Dieser kann die Kosten für die Frühförderung als Eingliederungshilfe übernehmen, wenn der Kinderarzt oder der Hausarzt diese Behandlung verordnet.

Für weitere Informationen zur Frühförderung und einer Antragstellung wenden sich Familien aus dem Raum Attendorn und Finnentrop daher an Ann-Christin Vollmert (0173/3004706 und avollmert@caritas-olpe.de) oder Silke Wittenberg-Strunk (0173/3003294 und swittenberg-strunk@caritas-olpe.de). Die Ansprechpartner der Frühförderung von Caritas-AufWind in den anderen Kommunen im Kreis Olpe sind unter www.caritas-olpe.de dargestellt.

Olpe, 24.07.2020
Alexandra Scheld, Verwaltungsleitung Caritas-AufWind