Brüssel. Einen Spiegel vorhalten - das tat der Deutsche Caritasverband mit seiner gestrigen Aktion „Frieden beginnt bei mir“ vor dem Europäischen Parlament. Mit der Aktion setzt sich die Caritas für Demokratie und Menschenrechte ein. Spiegel sind ein zentrales Element der Caritas-Kampagne 2024. Sie laden ein, das eigene Handeln zu reflektieren. Großformatige Spiegel, die vor dem Europa-Parlament aufgestellt wurden, fordern EU-Abgeordnete und Passanten mit Aufklebern des Slogans „Frieden beginnt bei mir“ in vielen Sprachen zum Nachdenken auf.
Der Caritas geht es darum, dass Menschen, ob in Politik oder Zivilgesellschaft, sich der eigenen Verantwortung für Frieden in der Gesellschaft und der Existenz demokratischer Grundwerte bewusst sind. Außerdem wirbt die Caritas dafür, bei der Europawahl wählen zu gehen und damit ein demokratisches Grundrecht auszuüben. Katarina Barley, Vizepräsidentin des EU-Parlaments, ist Schirmherrin der heutigen Aktion.
Dazu Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments:
„Die Werte der Demokratie, der Menschenrechte und der Rechtstaatlichkeit sind in der EU nicht verhandelbar. Sie sind die Grundlage für Frieden. Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für diese Kampagne des Deutschen Caritasverbandes in Brüssel übernommen. Die Kampagne hält uns allen einen Spiegel vor. Jeder und jede trägt Verantwortung dafür, Frieden im eigenen Umfeld zu wahren. Das wirkt sich positiv auf die Gesellschaft insgesamt aus. Es unterstützt das Bemühen, dass unsere Gesellschaft in Frieden und Freiheit und im Einklang mit den Menschenrechten existieren kann. Dazu gehört selbstverständlich die Teilnahme an Wahlen. Bei der Europawahl 2024 zählt wirklich jede Stimme, wenn es darum geht, unsere demokratischen Werte zu sichern. Frieden beginnt mit jeder einzelnen Stimme. Deswegen kommt es darauf an, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen und ihr demokratisches Recht ausüben.“
Die individuelle Dimension des Slogans macht deutlich: Jede und Jeder kann durch sein Tun einen Beitrag zum Frieden leisten. Die Spiegelaufkleber ermutigen zur konkreten Friedensstiftung - gegen das Gefühl von Ohnmacht und Gleichgültigkeit. Sie kleben bundesweit an Spiegeln in vielen Einrichtungen und Diensten der Caritas.
Steffen Feldmann, Vorstand Finanzen und Internationales, Deutscher Caritasverband:
„Der Wunsch nach Frieden und Freiheit ist größer denn je. Wir alle können einen Teil dazu beitragen. Darauf weist die Kampagne der Caritas hin. Denn Frieden geschieht nicht von allein. Es braucht engagierte Menschen, die sich jeden Tag für Demokratie und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Auch bei der Europawahl kommt es darauf an, dass möglichst viele Menschen ihre Stimme abgeben, ihr demokratisches Recht nutzen und somit Verantwortung übernehmen. Als Caritas sind wir überzeugt: Die Europäische Union ist ein Garant für Frieden in Europa. Denn Frieden und Versöhnung in Europa können nur gemeinsam gelingen. Als international vernetzter und agierender Wohlfahrtsverband setzen wir uns für die Menschenrechte, gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung jeder Art ein. Wir stehen für ein sozial ausgestaltetes Europa. Bei unserem Einsatz sind wir Teil eines großen aktiven Netzwerks. Mit ihrer sozialen Arbeit tragen die Mitarbeitenden der Caritas in Deutschland, Europa und der ganzen Welt dazu bei, dass Frieden möglich ist. Soziale Arbeit ist Friedensarbeit. Dafür engagieren wir uns jeden Tag.“