Alt und traditionell – aber zugleich auch modern und aktuell wie nie. Diese Attribute treffen den Kern des Berufsfeldes „Hauswirtschaft“. Ein Grund mehr für die hauswirtschaftlichen Leitungen des Caritasverbandes Olpe, die vielfältigen Tätigkeiten ihrer Teams einmal in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir sind Allrounder. Ohne uns läuft nix!“, bringt es Stefan K. aus der Küche im Caritas-Zentrum Olpe auf den Punkt. Wie passend, dass die offizielle Woche der Hauswirtschaft, die am heutigen 10. Juni eingeläutet wird, unter dem Motto: „Wir streiken nicht – wir halten den Laden am Laufen!“ steht.
In der professionellen, verantwortungsbewussten Hauswirtschaft, so wie sie in den zahlreichen Caritas-Einrichtungen betrieben wird, geht es um eine gute Versorgung und Ernährung, Nachhaltigkeit, Hygiene, Umweltschutz und nicht zuletzt auch Wirtschaftlichkeit. „Alles wichtige Themen, die viele Menschen beschäftigen und aktueller denn je sind. Gerade in Zeiten von Pandemie, Inflation und Klimawandel ist die Profession der Hauswirtschaft unverzichtbar“, so Tatjana Hülsmann, hauswirtschaftliche Leitung im Caritas-Zentrum Attendorn. „Wir möchten aufzeigen, dass die Tätigkeiten unserer Teams ein breites Spektrum bedienen und weit mehr beinhalten, als kochen, spülen, putzen und reinigen.“
Voraussetzung für den Beruf sei schon ein gewisses „Kümmer-Gen“. Schließlich ist das Arbeitsfeld sehr interessant und anspruchsvoll, die Einsatzbereiche sehr vielfältig – „was vielen Menschen gar nicht bewusst ist. Man muss Freude daran haben, das Wohn- und Lebensumfeld für andere Menschen aktiv zu gestalten“, weiß Tatjana Hülsmann. „In den kreisweiten Caritas-Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe sowie bei den Kunden von Essen auf Rädern sind wir verantwortlich dafür, dass die uns anvertrauten Menschen bestmöglich versorgt und betreut sind.“
„Freudeschenker am Tag“ mit vielen Einsatzmöglichkeiten
So bietet die Hauswirtschaft der Caritas eine Versorgung mit einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Angebot an frischen, saisonalen und regionalen Speisen. „Wir sind immer bedacht, nachhaltig und wirtschaftlich mit den Gütern umzugehen“, betont auch Christiane Stauer, hauswirtschaftliche Leitung im Wendener Caritas-Zentrum. „Unser Essen für Bewohnende unserer Einrichtungen und Essen auf Rädern-Kunden soll lecker und gesundheitsfördernd sein, die persönliche Kleidung der Menschen in unseren Häusern durch unsere werterhaltende Reinigung nach neuesten Standards sauber und gepflegt. Wir legen großen Wert darauf, dass sich die uns anvertrauten Personen in einer sauberen und gesunden Umgebung wohlfühlen."
Selbstverständlich stehen die Hauswirtschaftsteams auch bei Veranstaltungen, Geburtstagen, Jubiläumsfeiern und Sitzungen den Bewohnenden und Kunden mit einem erstklassigen Service zur Seite. „Unsere Teams arbeiten Hand in Hand und garantieren einen reibungslosen Ablauf, um unsere Gäste rundum zufriedenzustellen. Als Freudeschenker am Tag sind wir stets bemüht, positive Impulse zu setzen und Veränderungen anzustoßen. Wir hören zu und sind auch gerne motivierende Begleiter im Alltag“, erzählt Christiane Stauer.
Hauswirtschaft – ein Beruf am Puls der Zeit
Als Hauswirtschafter/in arbeiten könne man überall dort, wo Menschen bekocht und betreut werden – in öffentlichen und stationären Einrichtungen aber auch im häuslichen und privaten Umfeld, so die hauswirtschaftlichen Leitungen der Caritas unisono. „Im Berufs-Ranking kommt unsere Tätigkeit jedoch nicht auf die vordersten Plätze, haftet dieser doch noch immer ein eher altmodisches Image an“, berichtet Klaus Schmelzer, Leitung der Hauswirtschaft im Caritas-Zentrum Finnentrop. „Dabei bewegt sich unser Beruf, der dank einer qualifizierten Ausbildung mit vielfältigen Einsatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten Kreativität und soziale Kompetenz vermittelt, mehr denn je am Puls der Zeit.“ Um einmal ein Gefühl für die hergestellten Mahlzeiten zu bekommen, liefern die Hauswirtschaftsleitungen auch ein paar Fakten: Alleine im Haus Habbecker Heide in Finnentrop werden täglich 300 Mittagsessen für die Caritas-Senioreneinrichtungen in Finnentrop und Lennestadt sowie für die Essen auf Rädern-Kunden in der Gemeinde Finnentrop zubereitet. Im Seniorenhaus St. Liborius in Attendorn werden fast 280 Essen produziert, unter anderem auch für einen offenen Mittagstisch und einen Kindergarten. In der neuen, hochmodernen Verbundküche im Caritas-Zentrum Wenden gehen sogar über 500 Mahlzeiten täglich über den Tisch.
Jennifer S., die dort im Hauswirtschaftsteam von Christiane Stauer arbeitet weiß, dass ein umfangreiches Wissen zu Themen wie ausgewogene Ernährung, Materialien, Techniken oder aber auch wirtschaftlichem Handeln und Organisation notwendig ist, damit alles „rund“ läuft. Auch wachse der Stellenwert der Digitalisierung in der Hauswirtschaft. „Gänzlich ersetzt werden können wir Mitarbeitende aber nicht“, schmunzelt die Fachkraft, die betont, wie wichtig strukturiertes Arbeiten beispielsweise in einer Großküche sei. „Vieles läuft von rechts nach links, es gibt einen inneren und äußeren Greifraum, alles hat seinen Platz und seine Ordnung.“ Speisen lagern, Vorräte anlegen, Kalkulationen erstellen – aber ja, kochen und reinigen gehöre auch dazu. „Den Teiglöffel ablecken? Ein absolutes No-Go!“
Dass die hauswirtschaftlichen Bereiche des Caritasverbandes Olpe in guten und verlässlichen Teams aufgestellt sind, daran lassen die Verantwortlichen keine Zweifel – und trotzdem: Nachwuchs ist auch hier erwünscht. Wer also Interesse hat, einmal in den Beruf hereinzuschnuppern, kann sich gerne bei Tatjana Hülsmann unter 02722 954174-121 oder thuelsmann@caritas-olpe.de melden.
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Hauswirtschaft ist so viel mehr als Raumpflege, Wäscherei und Küche. Allen Caritas-Teams gemein ist das „Kümmer-Gen“ sowie viel Freude an der Arbeit mit und für den Menschen.
Olpe, 10.06.2024
Janine Clemens, PR & Fundraising