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Camino – der Caritas-Hospizdienst startete Qualifizierungskurs zum ehrenamtlich Mitarbeitenden im neuen Format

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Kreis Olpe. Couch oder Camino?“ – so lautete der Slogan für die Schulung neuer ehrenamtlich Mitarbeitenden bei Camino, dem Caritas-Hospizdienst.Camino braucht engagierte Ehrenamtliche, die bereit sind, schwerkranke Menschen auf dem letzten Abschnitt ihres Lebensweges zu begleiten und die Angehörigen zu unterstützen.

19 Interessenten folgten dem Aufruf und absolvierten den Kurs. Dieser fand erstmalig an den drei Standorten Finnentrop, Lennestadt und Wenden gleichzeitig statt. Die Treffen erfolgten vor Ort in Kleingruppen. Die Kursinhalte konnten so in Präsenz, aber auch über Videokonferenzen zwischen den verschiedenen Standorten, vermittelt werden. „Im vergangenen Jahr mussten wir den geplanten Caminokurs coronabedingt absagen. Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist für uns der Einsatz von ehrenamtlich Mitarbeitenden innerhalb der Sterbebegleitung besonders wichtig. Nur so können wir auch weiterhin den Bedarfen nachkommen und auch in Pandemiezeiten Menschen auf ihrem letzten Lebensweg gesichert begleiten. Daher war es für uns wichtig, ein Format zu entwickeln, welches sich unter den gegebenen Bedingungen umsetzen ließ, berichten Caterina Breuer und Nicolai Quast (Camino Koordinatoren Kreis Olpe).

Kürzlich durften die zukünftigen Ehrenamtlichen ihre Zertifikate entgegennehmen. Seit April dieses Jahres wurden sie auf die bevorstehende Tätigkeit in der Sterbebegleitung vorbereitet und geschult. Anfängliche Zweifel, ob das tatsächlich die richtige Aufgabe sei, konnten im Laufe des Kurses abgebaut werden. Bereits am ersten Tag wurde der Grundstein für einen offenen und respektvollen Austausch innerhalb der Ortsgruppen gestaltet. Neben den Kursabenden rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer gab es immer wieder Raum für einen intensiven Austausch sowie Einblicke in die praktische Arbeit der ambulanten und stationären Bereiche in den Caritas-Zentren.

„Es ist schön, die Entwicklung während des Kurses von jedem einzelnen zu beobachten“, berichten die Camino-Koordinatorinnen und freuen sich nun auf die Verstärkung in den Ehrenamtsteams. Die Ehrenamtlichen schaffen Entlastung in schwierigen Situationen, schenken ihre Zeit für Gespräche und geben praktische Hilfen – sind da, wenn sie gebraucht werden. „Haben Sie auch Interesse an der Hospizarbeit und der ehrenamtlichen Mithilfe?“

Der nächste Camino-Kurs startet im Frühjahr 2022. Weitere Details werden rechtzeitig bekannt gegeben. Bei Fragen stehen Caterina Breuer Tel. 02761 9021-7115, E-Mail cbreuer@caritas-olpe.de sowie Nicolai Quast Tel. 02761 9021-7113, E-Mail nquast@caritas-olpe.de gerne zur Verfügung.

Unter www. camino-caritas.de sind weitere Informationen zu finden.

Bei Camino sind hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitende im häuslichen Umfeld, in den Seniorenhäusern und Einrichtungen der Behindertenhilfe engagiert. Den Wünschen schwerkranker Menschen, nach Möglichkeit in dieser vertrauten Umgebung zu versterben, fühlen sich alle Camino Mitarbeitenden verpflichtet. Ihr Ziel ist es, das Leben bis zuletzt möglichst individuell, lebenswert und mit menschlicher Zuwendung zu gestalten. Vieles von dem, was der Caritas-Hospizdienst Camino leistet, ist nur durch die enge Zusammenarbeit von qualifizierten hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden möglich.

(Foto: Absolventen der Standorte Finnentrop-Attendorn)