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Arbeitsalltag in der Zentrale der Werthmann-Werkstätten

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„Guten Morgen! Bitte tragen sie sich in diese beiden Listen ein und lassen sich von mir kurz ihre Temperatur messen. Haben Sie sich bereits ihre Hände desinfiziert?“ Genau so wird zur Zeit jeder Besucher der Abteilung Attendorn der Werthmann-Werkstätten begrüßt. Hier wird nach dem Motto „Arbeit möglich machen“, Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit zur Beschäftigung geboten. Die Arbeit an der Zentrale ist eine davon.

Freundlich und immer auf die vorgeschriebenen Abläufe achtend, so kennt jeder, der bereits in Attendorn zu Besuch war, André Hoberg und seine Kollegen an der Zentrale am Haupteingang.

Nur das mit dem Fiebermessen und der Bestätigung, keine Krankheitssymptome und Kontakt zu Covid19-Erkrankten gehabt zu haben, ist seit Beginn der Pandemie neu.

Erst nachdem die Temperatur unauffällig ist und die Besucherlisten ausgefüllt sind, werden Besucher hereingelassen und zu den gewünschten Personen begleitet. Daher ist es wichtig, dass immer zwei Beschäftigte die Zentrale besetzen. „Manchmal geht es zu wie im Taubenschlag. Besucher kommen, oder die Post und es klingelt häufig das Telefon, für all das sind die Beschäftigten an der Zentrale zuständig,“ berichtet Melanie Schiffer, Leiterin der Attendorner Abteilung, „Die Zentrale ist immer, auch in den Pausenzeiten besetzt. Sie ist ja unsere Visitenkarte und das erste, was ein Besucher von unserem Haus sieht.“

Dem sind sich André Hoberg, Mario Selter, Ramona Rath und Dennis Welzel bewusst und nehmen daher ihre Aufgaben sehr ernst. Sie unterstützen und vertreten sich untereinander und gestalten auch ihre Dienstpläne selbst. Und das klappt seit vielen Jahren sehr gut. „Bei Fragen rund um die Abläufe können sich alle an Herrn Hoberg wenden, der ist seit 2003 in der Werkstatt und quasi seit seinem ersten Arbeitstag an der Zentrale im Einsatz,“ erzählt der Teamleiter des Teams Dienstleistung Harald Zagrodzky. Und das macht den Beschäftigten auf Nachfrage auch richtig viel Spaß. „Ich behalte gern den Überblick und weiß über das Kommen und Gehen von jedem in der Werkstatt Bescheid.“ Daher passt es sehr gut, dass der 36-Jährige zudem als Vertreter der beschäftigten in den Werkstattrat gewählt wurde. Alle, die ein Anliegen haben, können ihm dies auf kurzem Weg mitteilen, denn an der Zentrale kommt am Arbeitstag jeder vorbei.

Dadurch sind die Beschäftigten dort jedoch auch einem höheren Risiko einer Ansteckung ausgesetzt. Die hausinterne Schreinerei hat den sonst bewusst offen gehaltenen Bereich nun mit einer Wand mit großen Sichtfenstern versehen. So haben die vier weiterhin alles im Blick. „Und es ist beim Telefonieren nicht mehr so laut vom Flur, das find ich gut“ grinst Mario Selter hinter seinem Mund-Nasen-Bedeckung. Jedoch ist das wohl das einzig Positive, dass sie der Pandemie abgewinnen können. „Durch die Formulare und das Fiebermessen ist das Aufgabenfeld noch breiter geworden, zudem immer das Risiko der Ansteckung. Wir freuen uns sehr, dass die Beschäftigten ihre verantwortungsvolle Tätigkeit weiterhin so fröhlich und voller Begeisterung ausüben und hoffen, dass dies noch lange so bleibt,“ resümiert Melanie Schiffer diesen kleinen Einblick in den Arbeitsalltag der Einrichtung für Menschen mit Behinderung in diesen besonderen Zeiten.

Weitere Infos zu den Werkstätten unter www.werthmann-werkstätten.de.

Attendorn, 10.12.2020
Corinna Schwegel für die Werthmann-Werkstätten