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Aktionswoche „Black Week – Gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft in NRW!“

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Gruppen im Notbetrieb, verkürzte Betreuungszeiten und Tage, an denen gar kein Kitabetrieb stattfindet: All das sind Situationen, die viele Eltern bereits in ihrem Alltag mit kleinen Kindern erleben. „Das sind Konsequenzen aus einer Unterfinanzierung der Kitas“, sagt Dorothea Clemens, Leitung Caritas-AufWind. Seitdem Personalkosten durch Tariferhöhungen und den Inflationsausgleich gestiegen sind, ist das Budget stark beansprucht. Zeitgleich sei der Zuschuss durch das Land nicht ausreichend hoch, um die gestiegenen Kosten aufzufangen, erklärt Anne Nies, Fachdienstleitung der Caritas-AufWind Kindertageseinrichtungen im Kreis Olpe.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, rufen die Wohlfahrtsverbände und freien Kita-Träger in Nordrhein-Westfalen zu einer Aktionswoche auf, die vom 10.-14. Juni 2024 stattfinden wird. Dabei soll unter dem Slogan „Black Week – Wir sehen schwarz für unsere Kitas. NRW bleib sozial!“ ein Appell an die Politik erfolgen.

Bereits im Oktober letzten Jahres demonstrierten viele Mitarbeitende der Wohlfahrts- und Sozialarbeit zusammen mit weiteren Betroffenen vor dem Landtag von NRW. Es folgten im Zuge dieser Kampagne die größten Sozialproteste in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten. Doch eine Reaktion der Politik blieb bisher aus.

„Nicht nur der Kitabereich – die gesamte soziale Infrastruktur in NRW steckt in einer bedrohlichen Krise und von der Landespolitik kommt nicht genügend Unterstützung“ betont Dorothea Clemens. Und weiter: „Finanzielle Defizite und Personalmangel werden zu weiter reduzierten Öffnungszeiten und Schließungen von Einrichtungen führen, wenn nicht endlich politisch gegengesteuert wird. Nur wenn die Kindertagesbetreuung jetzt finanziell unterstützt wird, sichern wir allen Kindern in NRW ein chancengerechtes Aufwachsen und eine gleichberechtigte Teilhabe zu."

Die große Sorge um die enge personelle Ausstattung in den Kindertageseinrichtungen, den Kindern Spiel- und Entwicklungschancen durch verringerte Betreuungszeiten zu nehmen und dass Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gewährleisten können, teilen die Elternbeiräte der Caritas-AufWind Kindertageseinrichtungen Attendorn und Saßmicke, Maike Feldmann und Christina Halfmeier. Maike Feldmann betont: „Wir fordern die politischen Verantwortlichen auf die Kindertageseinrichtungen mit mehr Personal auszustatten, um Notbetreuungszeiten zu verhindern. Christina Halfmeier erläutert zudem: „Der Bildungs- und Förderauftrag der Kindertageseinrichtungen muss gestärkt werden. Die Kitas dürfen nicht auf reine Betreuungseinrichtungen reduziert werden. Es geht um die Zukunft unserer Gesellschaft!“

Foto: Mitarbeitende der Caritas-AufWind Kindergärten bei der Kundgebung im Oktober 2023 vor dem Düsseldorfer Landtag.

Olpe, 11.06.2024
Alexandra Scheld, Verwaltungsleitung Caritas-AufWind