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21.07.: Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher

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Seit 1998 findet am 21.07. der „Gedenktag der verstorbener Drogengebrauchende“ statt. Im Jahr 2020 waren es über 1.581 Menschen die in Deutschland am bzw. in Folge des Konsums von illegalen Drogen verstarben. Das sind 183 Menschen mehr als noch im Jahr 2019. Wir sprechen hier über die Toten der illegalen Drogen, die Zahl der Verstorbenen im Zusammenhang mit legalen Drogen (Alkohol und Nikotin) ist deutlich höher.

Auch bei uns im Kreis Olpe verstarben in den letzten Jahren Menschen aufgrund des Konsums von illegalen Drogen. Aus diesem Grund möchten wir, die Mitarbeitenden der Suchtberatung von Caritas-AufWind, auch in diesem Jahr den Verstorbenen gedenken.

Neben der Erinnerung an die verstorbenen Menschen, liegt uns die Aufklärung über die gesellschaftlichen Auswirkungen des Drogenkonsums, sowie das Abbauen von Vorurteilen gegenüber Drogenkonsumierenden, besonders am Herzen. Für Menschen, die illegale Drogen nehmen oder nehmen müssen, bedeutet der Konsum, dass sie sich ständig mit der Illegalität des Drogengebrauchs beschäftigen und dadurch ihr Alltag bestimmt wird: Schwarzmarkt, Strafverfolgung, Arbeitsplatzverlust bis hin zu Inhaftierung. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass diese Menschen häufig am Rande unserer Gesellschaft stehen. Neben der medizinischen Behandlung durch die substituierenden Ärzte ist für die Menschen aber auch der Kontakt zur Suchtberatungsstelle wichtig. Hier können Menschen über gesundheitliche und soziale Probleme, die Folgen des Konsums, ihre Ängste und Sorgen offen sprechen und eine vertrauensvollen Ansprechperson haben. Der Konsum von illegalen Drogen wirkt fast immer stigmatisierend und die Angst vor Verurteilung kann zum sozialen Rückzug führen und die psychische Situation verschlimmern. Wir als Mitarbeitende der Caritas-AufWind Suchtberatung im Kreis Olpe haben uns als Ziel gesetzt, den Vorurteilen gegenüber Drogenkonsumierenden, durch Sprechstunden, Informationsvermittlung, suchtpräventive Angebote und Aufklärung entgegenzuwirken.
Denn: „Sucht kommt nicht von Drogen, sondern von betäubten Träumen, verdrängten Sehnsüchten, verschluckten Tränen, erfrorenen Gefühlen“ (Eva Bilstein und Annette Voigt-Rubio).