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Wir arbeiten inklusiv – was bedeutet das?

Durch die UN-Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion für jeden Menschen festgeschrieben. Auch in den aktuellen pädagogischen Diskursen findet Inklusion immer mehr Beachtung. Aber was bedeutet das für Sie, Ihr Kind und den Kindergartenbesuch?

Schauen Sie sich doch bitte die nachfolgende Abbildung an:

Diese beschreibt in der linken Abbildung (Exklusion), dass Menschen mit Behinderungen von Menschen ohne Behinderungen ausgeschlossen werden. In der mittleren Abbildung (Integration) sind die Menschen mit Behinderungen in der Gemeinschaft eingebunden, jedoch immer noch unter sich. In der rechten Abbildung (Inklusion) – und so ist es bei uns – sind alle Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderung, groß oder klein, dick oder dünn in einer Gemeinschaft versammelt. Zusammengefasst bedeutet Inklusion, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und somit gleiche Chancen haben, am Leben, dem Kindergartenalltag und der Gesellschaft teilzuhaben.

Sie fragen sich, warum das nicht schon früher umgesetzt wurde? Die drei Abbildungen bauen aufeinander auf. Je mehr Rechte Menschen mit Behinderungen in der Vergangenheit erhalten haben, umso mehr wurde für die Umsetzung der Rechte gekämpft.
 

Hier sind ein paar Beispiele, wie Inklusion in den Kindergärten umgesetzt wird:

Kinder mit und ohne Behinderungen sind in den Gruppen gemischt. Dadurch kann jeder vom Anderen lernen.

Angebote werden so angelegt, dass jedes Kind diese nach seinen Wünschen und Fähigkeiten auswählen und bearbeiten kann. So werden beispielsweise auch Spaziergänge zu naheliegenden Spielplätzen gemeinsam unternommen.

Im Morgenkreis findet eine Begrüßung der Kinder statt. Kinder, die nicht sprechen können, dürfen einen „Button“ drücken, auf den vorher ein Kind „Guten Morgen“ aufgesprochen und abgespeichert hat, sodass jedes Kind im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Geschehen beiträgt.

Sitzt ein Kind in einem Rollstuhl, spielt es auf dem Spielplatz mit einer Vorrichtung am Rollstuhl oder das Kind wird an einem von ihm gewünschten Platz auf dem Rasen oder Sand abgelegt, abgesetzt bzw. gelagert. So kann es mit den anderen Kindern spielen und in Kontakt kommen.